Ein Bild und ein Gedicht – für zwei, die wir nur noch in unserem Herzen tragen.

 

Darum eben

( Eine nicht ganz ernst zu nehmende Betrachtung)

 

Jede Frau, ob jung, ob reifer
pflegt mit Freude und mit Eifer
die Figur, die ihr gegeben
von Natur, vom Schicksal eben,

Alleweil, nach Lust und Neigung,
teils allein, teils stramm nach Leitung
strebt die Frau nach schlanken Normen
in der Art der Venus Formen.

Eine plant genau Ihr Essen,
wird Diäten nie vergessen.
trinkt und isst zur rechten Stunde,
wiegt auch täglich Ihre Pfunde.

Eine schwört auf viel Bewegung,
und betrachtet es als Segnung,
dass gegönnt ihr unter anderen;
tüchtig schwimmen, lang wandern

Eine zwingt die Kraftmaschine,
schwitzend und mit finstrer Miene,
schiebt Gewichte, spannt die Feder,
plagt sich ab, das sieht ein jeder.

Eine sagt, für was sich plagen,
gibt es doch in solchen Fragen
in betreffs Figur-Malheure
beispielsweise auch Masseure.

Einer liegt vor allem Baden.
Sie vertraut für Busen, Waden,
unbedingt und ohne Grenzen,
auf die Kraft der Bad-Essenzen.

Eine weiss von tollen Kuren,
wo gezielt gepflegt Figuren,
therapeutisch, medizinisch,
unter Aufsicht, teuer, klinisch.

Eine stürzt sich in die Wogen
dort bei Sylt in Norden oben,
hofft das Jod und Meeressalze
ihr den Speck vom Körper wälze.

Nicht nur dort, nein auch im Süden,
liegt im Sand sie in den Müden,
schwitzt in Fango Schlamm und Erde,
glaubt, dass dies schon wirken werde.

Führt dies alles nicht zum Ziele,
was der Müh‘ und Taten viele,
rückt zum Schluss gar mit Schneide
der Chirurg ihr dann zu Leibe.

Ja, so kann man gut ersehen
wie weit heute Frauen gehen,
wenn sie fordern eine nette,
attraktive Silhouette.

Doch man soll vernünftig bleiben,
nicht die Sache übertreiben,
denn dies ist doch – nicht vergessen!-
eine Frage von Ermessen.

Was Figürlich hierzulanden
wohl als Ideal verstanden,
können andere Völker, Rassen.
grad als Vorbild kaum erfassen.

Was als Buschi erst mal mollig
und schon desshalb herzig, drollig
nimmt mit Jahren zu an Menge,
Oberweite und an Länge.

Gut Figur, das ist ein Segen,
doch die Allzudünnen hoffen eben
mit den molligen Naturen
sehr auf frauliche Konturen!

Denn nicht Fass, noch Bohnenstangen
wird als Vorbild man verlangen,
vielmehr wird es mehr bedürfen
schöner femininer Kurven.

Doch zum Glück, es gibt sie eben,
Dessous, die hübsch Formen geben,
wenn es sein muss auch noch stützen
und zum Mogeln glänzend nützen.

Wenn perfekt die Dessous sitzen,
zart verziert mit edlen Spitzen,
sind der Fassung zu vergleichen
sie, von Perlen und dergleichen.

Auch am Strande, dort am Meere,
ist es Wohltat und auch Ehre,
wenn man flüstern hört die Meinung,
sexy nett sei die Erscheinung.

Was da Aug‘ und Herz entzücken
und so Mann und Frau beglücken,
gilt fürwahr den Dünnen, Ranken
wie den Mollig, nicht mehr Schlanken.

Ja die Frauen, wie wir meinen,
sind mit Stolz im allgemeinen
Modelin-gedresst, viel schicker,
seinen schlank sie oder dicker.

Zur Erinnerung an Eugen von Büren, der dieses Gedicht für „Dessous“ Nr. 15
im April 1992 verfasst hat.

 

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